---> Referat: Medien und Demokratie - Andreas Blum <---

Meinungsvielfalt – Meinungsmainstream?

Sehr geehrte Damen und Herren

Im Namen und Auftrag der „Stiftung Wahrheit in den Medien“ (SWM) heisse ich Sie zum diesjährigen Symposium herzlich willkommen. Wir freuen uns, wenn Sie den Weg nach Luzern unter die Füsse nehmen und unseren Anlass mit Ihrem Besuch beehren.

Es vergeht kaum ein Tag, an welchem wir nicht von Konzentrationen im Medienwesen,vom Zeitungssterben, von Rückgang der Leserzahlen, von Entlassungen von Medienschaffendenhören und lesen. Es entsteht zunehmend der Eindruck, dass selbst grosse, traditionelle Tageszeitungen einen Kampf ums Überleben kämpfen und die Felder der Meinungsbildung zunehmend Gratisblättern und Online-Zeitungen überlassen müssen. Ein beispielloser Konkurrenzkampf um Zuschauer- und Werbeanteile herrscht aber auch im elektronischen Medienbereich. Immer gewaltigere Informationsmengen prasseln auf uns nieder, die Inflation an Angeboten kennt keine Grenzen mehr.

Es stellt sich die Frage, wie sich eine demokratisch gesinnte Bürgerschaft in diesem Chaos noch zurechtfinden kann? Kann sie sich überhaupt noch eine eigene Meinung bilden? Wem kann sie noch vertrauen? Was geschieht mit dem Grundrecht der Pressefreiheit und der Meinungsvielfalt? Bringen die dramatischen Vorgänge in der Medienwelt die Demokratie nicht unmittelbar in Gefahr?

Was sollen und können wir tun, wie Gegensteuer geben? Wie können Medien und Demokratie wieder so ins Gleichgewicht gebracht werden, dass sie den Menschen dienen und die Grundwerte der demokratischen Gesellschaft weiterzuentwickeln vermögen? Das SWM-Symposium nimmt sich dieser zentralen Thematik an. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Hermann Suter, Greppen
Präsident der Stiftung „Wahrheit in den Medien“ SWM

Bisherige Symposien der Stiftung „Wahrheit in den Medien
2001 Wahrheit in den Medien – Utopie oder verpflichtende Norm?
2002 Medienpädagogik und Zukunft der Demokratie
2003 Die totale Informationsgesellschaft – Chancen und Risiken?
2004 Manipulation von oben – Staatliche Information als vorfabrizierte Wahrheit?
2005 Was für eine SRG braucht die Schweiz?
2006 Die verratene Wahrheit
2007 Was legitimiert die Medien als vierte Gewalt?
2008 (Gratis-) Pendlerzeitungen. Segen oder Fluch unseres Mediensystems?
2009 Meinungsvielfalt – Meinungsmainstream

Programm

Ab 09.30
Eintreffen der Gäste in der AULA der Hochschule–Wirtschaft

10.00
Eröffnung des Symposiums Hermann Suter

anschliessend Referat von Andreas Blum:

Medien und Demokratie

11.00
Kurzpause

11.15 – 12.30
Gesprächsrunde zum Thema (mit Publikumsdiskussion)

Leitung: Brigitte Hürlimann

Teilnehmer: Klara Obermüller, Andreas Blum, Hermann Suter

13.00
Apéro

14.00
Abschluss des Anlasses

Der Eintritt ist frei. Kollekte am Ende der Veranstaltung.
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Aus organisatorischen Gründen bitten wir um schriftliche Anmeldung. Besten Dank!

Auskünfte:
Hermann Suter, Lohrihof 2, 6404 Greppen
Telefon 041 – 390 33 66 (abends)
E-Mail: hermann.suter@bluewin.ch

STIFTUNG WAHRHEIT IN DEN MEDIEN (SWM) seit 1993

Referentinnen / Referenten

Brigitte Hürlimann
Geboren 1963 in Basel, Bürgerin von Walchwil. Schulen in Basel und Luzern, Medienausbildungszentrum in Luzern, freie Journalistin beim „Luzerner Tagblatt“, anschliessend Reporterin beim „Tages-Anzeiger“. Nach einem längeren Aufenthalt in Paris wieder freie Journalistin in Zürich und als Zweitausbildung Ius-Studium in Freiburg. 2004 Promotion in Freiburg mit einer Arbeit über die Regelung der Prostitution im schweizerischen Recht. Seit 1993 regelmässige Mitarbeiterin der Wochenendbeilage der NZZ, zweifache Gewinnerin der Zürcher Journalistenpreises, Gewinnerin des Urner Medienpreises 2008. Seit 2005 Redaktorin bei der NZZ, ins besondere zuständig für Justizfragen und für die Gerichtsberichterstattung aus dem Kanton Zürich. Dr. iur. Brigitte Hürlimann lebt seit über zwanzig Jahren in der Stadt Zürich.

Klara Obermüller
Studium der deutschen und französischen Literatur, Geschichte und Kunstgeschichte in Zürich, Hamburg und Paris. Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über „Melancholie in der deutschen Lyrik des Barock“. Dr. h.c. theol. der Universität Zürich. Einstieg in den Journalismus als Volontärin der Zeitschrift „DU“; Feuilletonredaktorin der NZZ; freiberufliche Tätigkeit als Literaturkritikerin der „FAZ“, Mitarbeiterin inund ausländischer Zeitungen, Zeitschriften und Radiostationen, Übersetzerin sowie Autorin von Hörspielen und Jugendbüchern; Redaktorin bei der „Weltwoche“ zunächst als Ressortleiterin „Kultur“, später als Autorin/Kolumnistin mit Schwergewicht auf kultur- und gesellschaftspolitischen Fragen; Redaktorin/Moderatorin in der Sendung „Sternstunde Philosophie“ von SF DRS. Freischaffende Publizistin, ständige Mitarbeiterin bei der „NZZ am Sonntag“, Moderatorin und Referentin.

Andreas Blum
Geboren 1938 in Zug. – Studium der Geschichte und Philosophie in München, Bern und Basel, lic.phil. – 1967-99 Mitarbeiter der SRG, 1979-99 Direktor Radio DRS – In den siebziger Jahren Grossrat und Nationalrat (SP Bern), Präsident Aussenpolitische Kommission SPS. – Nebenamtliche Engagements: Präsident Amnesty International Ch, Präsident Swissaid, Dozent für journalistische Ethik MAZ. – Nach der Pensionierung: Präsident Finanzierungskommission Glückskette, Vorstandsmitglied EXIT. – Heute: etwas Journalismus und gelegentlich ein Referat. Andreas Blum lebt in Boll bei Bern.

Hermann Suter
Geboren 1940. Schulen in Vitznau, Disentis und Neuenburg. Matura C Kantonsschule Luzern. Studium der Geschichte und der französischen Literatur an der Universität Zürich. Promotion zum Dr. phil. I mit einer Dissertation „Innerschweizerisches Militärunternehmertum im 18. Jahrhundert“. 1971-1977 Hauptlehrer für Geschichte und Staatskunde am Lehrerseminar der Stadt Luzern. 1977-1993 Rektor des Lehrerseminars, der Diplommittelschule und des Kindergarten-Seminars der Stadt Luzern. 1993/1994 Chef des Zivilschutzes der Stadt Luzern. 1994-2004 Vorsteher des Amtes für Zivilschutz des Kantons Luzern und Chef des kantonalen Krisenstabes. 1979- 1987 Mitglied des Grossen Rates des Kantons Luzern. Seit 1998 Präsident der Stiftung Wahrheit in den Medien und des Fördervereins für wahrheitsgemässe Information. Seit 2005 im Ruhestand.

Mitglieder des Stiftungsrates SWM
Beatrice Achermann, Kauffrau, Luzern; Pius Buchmann, Rechtsanwalt und Notar, Emmenbrücke; Paul Ehinger, Dr. phil., a. Chefredaktor, Zofingen; Pius Segmüller, Nationalrat CVP, Luzern; Hermann Suter, Dr. phil., Historiker/ Pädagoge, Greppen; Alexander Wili, Dr. iur., Rechtsanwalt und Notar, Kriens, Ehrenmitglied SWM.

Wir danken unseren Sponsoren
- der Neuen Luzerner Zeitung, die seit den Anfängen das Patronat über das Symposium innehat und den SWM-Anlass kräftig unterstützt.

- dem Verein Gesellschaft und Kirche wohin?, der uns seit Jahren zur Seite steht und die Durchführung des Anlasses mitfinanzieren hilft.

- dem Förderverein für wahrheitsgemässe Information, der die Hauptlast der Finanzierung des Symposiums trägt.