Stiftung Wahrheit in den Medien

Journalistenpreise aberkennen Stellungnahme der Stiftung Wahrheit in den Medien

Die Stiftung Wahrheit in den Medien (SWM) unterstützt den Aufruf der Aktion Medienfreiheit zur Aberkennung des Zürcher Journalistenpreises an zwei Medienschaffende. Diese hatten sogenannte Recherchen über die Fusion der Swissfirst mit der Bellevue Bank in der NZZ am Sonntag veröffentlicht, wofür sie als Prämie 7000 Franken erhalten hatten. Ihre Behauptungen stellten sich nachträglich als falsch heraus. Die SWM fordert mehr Sorgfalt und bessere Transparenz bei der Vergabe von Medienpreisen.

Es handelt sich um Charlotte Jacquemart und Daniel Hug, welche diese „Story“ produzierten, die für den damals kritisierten Thomas Matter eine schwere Persönlichkeitsverletzung bedeutete. Er musste seinen Posten räumen, die Swissfirst besteht nicht mehr und es wurden zahlreiche Arbeitsplätze vernichtet. Inzwischen hat sich die NZZ am Sonntag für die Fehlleistung entschuldigt. Die SWM vertritt deshalb die Meinung, dass den beiden Journalisten der Zürcher Journalistenpreis 2007 aberkannt werden soll.

Die Stiftung Wahrheit in den Medien (SWM) wurde am 6. April 1993 in Luzern gegründet. Ihr Zweck ist gemäss Artikel 1 „ein ethisch-philosophisch fundiertes, veritables und verifizierbares Medienschaffen zu fördern.“ In diesem Sinne hat sie schon früher die Verleihung von Journalistenpreisen kritisiert, etwa als im Jahre 2000 die damalige Bundesrätin Ruth Metzler die beiden Journalisten Beat Kraushaar und Martin Meier für ihre Story über Dino Bellasi ebenfalls mit dem Zürcher Journalistenpreis auszeichnete. Was sie als „sorgsam und tatsachengetreue“ recherchierte Reportage lobte, entpuppte sich als frei erfundenes Lügengewebe. Immer wieder hat die SWM auch die Schreibtischtäter im Falle Carlo Jagmetti, Thomas Borer oder Peter Aliesch kritisiert. Die SWM findet es müsse endlich ein Zeichen gesetzt werden. Auch sollten ihres Erachtens die Kriterien für die Vergabe von Medienpreisen neu gefasst werden. Ferner sollten die Medienpreise sorgfältiger und transparenter vorbereitet werden.

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E-Mail: hermann.suter@bluwin.ch


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